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Sauerstoffeintragsmessungen in Reinwasser

Sauerstoffeintragsmessungen in Reinwasser werden nach dem DWA-Merkblatt M 209 (2007), dem ASCE-Manual (2007) und der europäischen Norm DIN EN 12255-15 (2004) durchgeführt und ausgewertet.

C [mg/l] Zeit 0 C CS kLa' Absorptionsmethode Reinsauerstoff Desorptionsmethode kLa kLa ∆C tO2 Q = const
Abbildung 1: Verlauf des Sauerstoffgehaltes bei einer Absorptionsmessung und einer Desorptionsmessung in Reinwasser

Bei einer Sauerstoffeintragsmessung in Reinwasser wird das Belebungsbecken mit Reinwasser in Trinkwasserqualität gefüllt. Üblicherweise wird als Messmethode die Absorptionsmethode gewählt. Dabei wird durch Zugabe einer zuvor berechneten Menge von Natriumsulfit (Na2SO3) unter Zugabe eines Kobaltsalzes als Katalysator bei in Betrieb befindlichem Belüftungssystem der im Wasser gelöste Sauerstoff gebunden. Anstelle von Natriumsulfit kann auch Stickstoffgas zur Bindung des Sauerstoffs in das Belebungsbecken eingedüst werden. Infolge der Absorption des Sauerstoffs der Luft im Wasser steigt der Sauerstoffgehalt von 0 mg/l bis zu Sauerstoffsättigungskonzentration (e-Funktion) an (s. Abbildung 1). Aus der Sauerstoffeintragskurve wird der Belüftungskoeffizient berechnet. Durch Multiplikation mit der maßgebenden Sauerstoffsättigungskonzentration und dem Belebungsbeckenvolumen erhält man den Sauerstoffeintrag SOTR [kg O2/h]. Bei der Desorptionsmessung in Reinwasser wird der Sauerstoffeintrag aus der Abnahme des zuvor künstlich erhöhten Sauerstoffgehaltes (üblicherweise durch Eindüsung von Reinsauerstoff in die Hauptdruckluftleitung) ermittelt.