Efficiency by Design and Commitment by Heart

Since 1986

α-Wert

Der α-Wert gibt das Verhältnis zwischen dem Belüftungskoeffizienten unter Betriebsbedingungen im Belebtschlamm und in Reinwasser jeweils unter Standardbedingungen an. Bei der Berechnung des α-Wertes ist darauf zu achten, dass die Sauerstoffeintragsmessungen, aus denen die Belüftungskoeffizienten berechnet werden, unter identischen Bedingungen (Wassertiefe, Luftvolumenstrom, Salzgehalt etc.) durchgeführt werden.

α = OC BB,i OC RW,j
allowReorder="yes" Reinwasser Reinwasser Betriebsbedingungen Betriebsbedingungen OC [kg O₂/h] OCBB,i OCRW,j QL,i QL [m³N/h]

Der α-Wert in konventionellen kommunalen Belebungsanlagen ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig, z.B. der Tensidkonzentration, dem Schlammalter bzw. der Schlammbelastung, der verfahrenstechnischen Auslegung des Belebungsbeckens usw.. In konventionellen kommunalen Belebungsanlagen mit feinblasigen Druckluftbelüftungssystemen kann für die Bemessung ein α-Wert von 0,5 bis 0,6 angenommen werden.

α-Werte von kommunalen Membranbelebungsanlagen werden in hohem Maße vom Trockensubstanzgehalt im Belebungsbecken beeinflusst. In Abhängigkeit des angestrebten Trockensubstanzgehaltes können die entsprechenden α-Werte abgeleitet werden (s. Krause, 2005).

In konventionellen industriellen Belebungsanlagen können, insbesondere in Abhängigkeit der Salz- und Tensidkonzentration des Abwassers, α-Werte unter 1 (hoher Tensidgehalt), aber auch über 1 (hoher Salzgehalt) vorkommen.

Literatur

Krause, S. (2005):

Untersuchungen zum Energiebedarf von Membranbelebungsanlagen. Hrsg.: Verein zur Förderung des Instituts WAR der Technischen Universität Dar-mstadt e.V., WAR-Schriftenreihe, Band 166.